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Geistige Helfer und Geistführer – Wer sie sind und was sie tun

Vor einigen Jahren schrieb ich ein gesamtes Manuskript zum Thema geistige Helfer. Die Idee war es, das Manuskript als Buch zu veröffentlichen. Es kam anders und ich entschied mich, es nicht zu tun. Doch warum? Gibt es keine geistigen Helfer?

 

Nach den Erfahrungen, die ich machte, bin ich ganz sicher, dass es geistige Helfer gibt. Zuerst vielleicht zur Frage, was geistige Helfer sind. Dies sind energetische Informationsformen, die für das physische menschliche Auge in der Regel nicht sichtbar sind. Diese energetischen Informationsformen können eine Form annehmen, so dass Du es als etwas Vertrautes wahrnehmen kannst. Dieses Vertraute zeigt sich dann in Deiner Vorstellung als Engel, als Mensch, als Tier oder etwas anderes, das Du scheinbar aus der materiellen Welt kennst.


Frau schaut ins Universum

 

Der Trend in Bezug auf geistige Helfer ist, dass Du diese kennenlernen und Dich von ihnen unterstützen lassen kannst. Der Vorgang dabei ist meist, dass Du Dich in einen meditativen Zustand versetzt und fragst, wer Dein Geistführer ist und ob er oder sie bereit ist, Dir zu Seite zu stehen. Jeder Mensch kann das tun. Jeder Mensch kann mit der geistigen Welt Kontakt aufnehmen. Doch hier ist der Haken. Viele Menschen gehen davon aus, dass die geistige Welt ein rundum netter Ort ist, an dem es viel Gutes gibt. Einen Ort, an den man sich wenden kann, wenn man nicht mehr weiter weiss oder sich alleine fühlt. Das tönt alles nicht so schlecht, nicht wahr? Ist es nicht schön, zu wissen, dass da immer jemand für einen da ist, an den man sich immer wenden kann? Jemand, der Dir immer zuhört, Dich nicht abweist, Dich versteht, Dich sieht, mit Dir fühlt?

 

Die geistige Welt ist nicht nur wohlwollend

 

Ich weiss nicht, was man Dir als Kind in Bezug auf fremde Menschen auf der Strasse beibrachte. Mir sagte man: Du sprichst nicht einfach mit wildfremden Leuten, Du steigst niemals zu ihnen ins Auto und wenn sie Dir Süssigkeiten geben wollen, sagst Du nein. Und genau das gilt auch für die geistige Welt. Wenn Du rufst, kommt eine Antwort. Aber von wem? Was ist deren Intention? Sind diese Formen wirklich wohlwollend?

 

Als Kind waren meine Nächte Reisen in andere Welten. In Welten, die meine Eltern, wenn ich ihnen davon berichtete, nicht verstanden. Am Morgen, wenn ich aufwachte, wusste ich nichts mehr davon. So landete ich als Primarschülerin im 24 h EEG. Dort wollte man abklären, ob mit meinem Hirn alles ok ist. Sie fanden nichts Ungewöhnliches und schickten mich wieder nach Hause. Für eine Weile war Ruhe und erst als ich dreizehn war und wir an einen neuen Ort in ein älteres Haus zogen, lichteten sich die Schleier zwischen sichtbarer und unsichtbarer Welt wieder. Der verstorbene Herr, dem dieses Haus zuvor gehörte, machte es sich auf unserem Sofa bequem und im Dachstock lief jemand umher, den man leider nie fand. Zum Glück konnte ich mit meiner Mutter darüber sprechen, mein Vater hätte mich erneut für verrückt erklärt.

 

Diese Welt geriet erneut in den Hintergrund, während ich die Matura abschloss und studierte. Erst nach dem Anwaltsexamen, wurde ich erneut auf sie aufmerksam. Eigentlich hätte ich Anwältin werden sollen. Doch ich flog erfolgreich durch diese Prüfung und wiederholte sie nie. Zu dieser Zeit, ich hatte eh nichts zu tun, denn alle meine bisherigen Pläne lösten sich im Nichts auf, lernte ich die Tierkommunikation. Bereits bei dieser Ausbildung kam ich mit Krafttieren, Helfertieren, Engeln und anderen Wesenheiten aus der geistigen Welt in Kontakt. Es fühlte sich wunderbar an. Ich hatte immer jemanden, an den ich mich wenden konnte, der mir zuhörte, der mir mit Rat zur Seite stand. Das Universum schien mir wohlgesinnt. Was ich damals nicht merkte war, dass ich mich mehr aus einer Not heraus in diese Welt flüchtete. Ich war hilflos, ich wusste nicht, was ich mit meinem Leben anfangen sollte und da kamen diese Dinge gerade recht. Verstehe mich nicht falsch. Ich bin sehr dankbar für alles, was ich erfahren durfte und immer noch darf. Ich bin sehr dankbar dafür, dass es mir leicht fällt, mit der geistigen Welt, dem Übersinnlichen und allem, was zwischen Himmel und Erde nicht sichtbar ist, in Kontakt zu treten und diese Ebenen zu verstehen lernen. Ich möchte es niemals missen. Aber: ich flüchtete mich in diese Welt. Aus Einsamkeit, aus Hilflosigkeit und aus unverarbeiteten Dingen aus der Vergangenheit.

 

Ich arbeitete einige Zeit intensiv mit meinen geistigen Helfern. Sie gaben mir im Vorfeld Informationen, die ich niemals für mich selber hätte rausfinden können. Sie waren immer wohlwollend und rieten mir nie etwas, das mir hätte schaden können. Aber immer öfters war ihre Antwort bei dringenderen Fragen und Angelegenheiten: «Wir können nicht gegen Deinen Willen arbeiten» oder «es ist so, wie Du es siehst». Himmel nochmal, ich wollte Antworten und nicht schon wieder auf mich selbst gestellt sein! Und genau das war der Punkt. Mit dem einen Satz, den sie sagten: «Wir können nichts gegen Deinen Willen tun», sagten sie mir, dass ich unbewusste Glaubenssätze und unbewusste Überzeugungen in mir trug, die gegen meinen bewussten Willen sprachen.


Weisse Wolken und blauer Himmel

 

In den folgenden Jahren begann ich, das in mir herauszufinden, wessen ich mir nicht bewusst war. Ich stellte mich dem, das ich nicht sehen und wahrhaben wollte. Ich stellte mich meinem unverarbeiteten Schmerz. Auf diese Weise lernte ich mich besser kennen und mir besser zu vertrauen. Dieser Prozess hat meine Kraft sehr gestärkt. Ich kann mir nun immer mehr selber helfen. Ich fühle mich dabei nicht allein, denn ich vertraue mir. Und wenn ich an einen Punkt komme, an dem sich mir die Antworten noch nicht zeigen, weiss ich, dass ich es mit den Fähigkeiten, die ich in mir trage, lösen kann, oder, dass ich jemanden treffe, der mir den nächsten Schritt zeigt und an meiner Seite ist, bis ich wieder alleine weiter gehen mag. Es ist eine gesunde Mischung aus Selbständigkeit und unterstützendem Austausch.

 

Gibt es geistige Helfer und Geistführer, die nicht im Guten arbeiten?

 

In all den Jahren hatte ich das Glück, wenn ich mich mit geistigen Helfern und Geistführern austauschte, meist wohlwollende solche zu treffen. Leider gibt es auch andere. Es ist wie in der wirklichen Welt. Es sind nicht alle Menschen nett da draussen. Und genauso verhält es sich in der geistigen Welt. Diese Wesen können sich als etwas oder jemanden ausgeben, das sie nicht sind. Sei Dir immer bewusst, dass wenn Du um Hilfe bittest, es immer irgendjemanden da draussen gibt, der bereit ist, Dir scheinbar Antworten zu geben. Handhabe es immer, wie Du es gelernt hast. Wenn Du Hilfe benötigst, wende Dich an jemanden, dem Du vertraust. Vertrauen baut sich über eine gewisse Zeit auf und entsteht nicht von heute auf morgen. Wenn Dir jemand in der geistigen Welt begegnet, frage immer: «Wer bist Du wirklich?». Trainiere Deine Übersinne in dem Masse, dass Du diesen vertrauen kannst, denn diese sind Dein Werkzeug, für die Kommunikation mit der geistigen Welt. Lerne zu erkennen, was gut für Dich und Deinen Weg ist. Etwas, das Dich weiterbringt und nicht etwas, das Dich davon abhält, alten Schmerz zu verarbeiten.

 

Mut zur eigenen Kraft zurück zu kehren

 

Ich möchte Dich ermutigen, Deine Fähigkeiten, Deine Kräfte, die bereits in Dir sind, zu erkennen, zu gebrauchen, weiter zu entwickeln und damit Dein Leben zu gestalten. Oftmals vergisst man diese Fähigkeiten, in Zeiten, in denen es nicht so einfach ist. Und genau an diesem Punkt ist es so wichtig, das Blatt wieder zu wenden und das zu sehen, zu erkennen, was schon da ist. Nicht das, was noch fehlt.

 

 

 


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