Glaubenssätze: Wie Du sie erkennst und auflöst
- Lisa Nussbaumer

- 17. Juni
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 23. Juni
Glaubenssätze sind tief verwurzelte Überzeugungen, die unsere Wahrnehmung der Welt, unsere Entscheidungen und unser Verhalten beeinflussen. Sie entstehen oft in der Kindheit oder durch wiederholte Erfahrungen und prägen unser Leben bis ins Erwachsenenalter. Negative Glaubenssätze – wie "Ich bin nicht gut genug", "Ich werde nie erfolgreich sein" oder "Ich verdiene kein Glück" – können eine enorme Kraft auf unsere Emotionen und unser Wohlbefinden ausüben. Doch es gibt Hoffnung! Durch gezielte Affirmationen und eine bewusste Auseinandersetzung mit unseren Glaubenssätzen können wir diese transformieren.
Glaubenssätze und ihre Macht über Deine Realität
Glaubenssätze sind nicht nur mentale Überzeugungen, sie sind auch emotional verankert. Sie beeinflussen, wie wir uns selbst und die Welt um uns herum sehen. Wenn wir von einem negativen Glaubenssatz geprägt sind, erzeugen wir oft negative Emotionen. Zum Beispiel kann der Glaubenssatz „Ich bin nicht gut genug“ Gefühle wie Angst, Unsicherheit und Minderwertigkeit hervorrufen. Diese Emotionen wirken sich auf unsere Handlungen aus und führen zu einem Teufelskreis, in dem wir uns selbst im Weg stehen und unser volles Potenzial nicht ausschöpfen.
Beispiel: Clara, glaubt, dass sie nie gut genug ist. Sie vermeidet es, neue berufliche Chancen zu ergreifen oder in Beziehungen zu investieren, weil sie überzeugt ist, dass sie sowieso scheitern wird. Dieser Glaubenssatz verstärkt ihre Angst und Unsicherheit, wodurch sie in einem Zustand der Stagnation verharrt.

Glaubenssätze beeinflussen Deine Emotionen
Unsere Emotionen sind eng mit den Glaubenssätzen verbunden, die wir über uns selbst und die Welt haben. Negative Glaubenssätze beeinflussen Deine Emotionen wie folgt:
Ängste und Sorgen: Ein Glaubenssatz wie "Ich bin nicht gut genug" kann ständige Ängste hervorrufen, die unser Verhalten lähmen.
Traurigkeit und Frustration: Wenn wir glauben, dass wir keine Kontrolle über unser Leben haben, fühlen wir uns häufig hilflos und ausgeliefert.
Wut und Ärger: Negative Glaubenssätze können auch zu Wut auf uns selbst oder auf andere führen, besonders wenn wir das Gefühl haben, dass uns etwas Unrecht getan wurde.
Mangelndes Selbstvertrauen: Menschen, die von negativen Glaubenssätzen geprägt sind, haben oft wenig Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und Entscheidungen.
Diese negativen Emotionen verhindern, dass wir in unserem Leben vorankommen und unsere Ziele erreichen. Sie schränken unser Selbstbewusstsein ein und blockieren unsere Fähigkeit, positive Veränderungen zu erleben.
Affirmationen als Werkzeug zur Veränderung negativer Glaubenssätze
Ein mächtiges Werkzeug, um negative Glaubenssätze zu transformieren und die damit verbundenen Emotionen zu verändern, sind Affirmationen. Affirmationen sind positive, bestärkende Aussagen, die wir bewusst und wiederholt zu uns selbst sagen, um unser Denken und Fühlen zu verändern. Sie sind wie eine Art „mentales Training“, das uns hilft, unsere negativen Glaubenssätze herauszufordern und durch positivere, unterstützende Überzeugungen zu ersetzen.
Beispiel für Affirmationen:
Statt „Ich bin nicht gut genug“ könnte man sagen: „Ich bin wertvoll und habe alle Fähigkeiten, die ich brauche, um erfolgreich zu sein.“
Statt „Ich werde nie erfolgreich sein“ könnte man sagen: „Erfolg ist ein Prozess, und ich lerne aus jeder Erfahrung.“
Diese positiven Aussagen helfen nicht nur, den Fokus auf das Positive zu lenken, sondern sie verändern auch die emotionalen Reaktionen, die wir auf unsere Gedanken haben. In meiner Arbeit mit Klienten benutze ich Affirmationen auf eine erweiterte Art und Weise, als allgemein bekannt. Wenn man nur die Affirmation spricht, ohne dass man die Gefühle die während dem Sprechen zu fühlen sind beachtet, nutzen sie nicht wirklich viel. Weshalb ist das so? Negative Glaubenssätze sind meist tief im Unterbewusstsein verankert und können durch simples sprechen von Affirmationen nicht nachhaltig transformiert werden.

Wie man Affirmationen richtig nutzt
Lautes Aussprechen: Dadurch, dass die Affirmation laut ausgesprochen wird, kommt das zum Vorschein, gegen das man einen Widerstand hat.
Das, was an der positiven Affirmation nicht wahr ist: Das Gefühl, das beim Aussprechen der Affirmation hochkommt, dem wird gefolgt und gefragt: Woher kenne ich das?
Das negative Gefühl transformieren: Damit die positive Affirmation Wirkung zeigen kann, muss sie für das Bewusstsein und das Unterbewusstsein wahr sein. Somit wird das negative Gefühl gefühlt und transformiert. Die Transformation kann durch Methoden wie Emotrans (hier Blogpost lesen) erfolgen.
Erneutes Aussprechen: Nun wird die Affirmation nochmals wiederholt und darauf geachtet, was für ein Gefühl dazu hoch kommt. Ist es noch nicht stimmig, wird weiter transformiert, bis es neutral ist. Erst, wenn die Affirmation laut ausgesprochen werden kann und kein ungutes, sondern ein gutes Gefühl hoch kommt, wird die Affirmation Wirkung zeigen.
Fazit: Glaubenssätze erkennen und auflösen
Negative Glaubenssätze beeinflussen nicht nur unser Denken, sondern auch unsere Emotionen und unser Verhalten. Sie können uns daran hindern, unser volles Potenzial auszuschöpfen und ein erfülltes Leben zu führen. Doch durch das bewusste Arbeiten an unseren Glaubenssätzen – etwa mit Hilfe von Affirmationen – haben wir die Möglichkeit, diese zu transformieren. Indem wir uns selbst mit positiven, bestärkenden Gedanken umgeben, können wir nicht nur unsere Glaubenssätze ändern, sondern auch unsere Emotionen in eine positive Richtung lenken und ein glücklicheres, erfolgreicheres Leben führen.
Wie gehst du mit negativen Glaubenssätzen um? Hast du schon einmal Affirmationen ausprobiert?
Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Mehr über Glaubenssätze und wie Du mit Affirmationen arbeitest, erfährst Du im Buch "Erkenne und lebe Dein Selbst", im demnächst erscheinenden Online Kurs zum Buch "Erkenne und lebe Dein Selbst" oder in einer privaten Session.


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